EcoTourism – Regionalentwicklung touristischer Dörfer der Adria durch energieeffiziente und nachhaltige Ver- und Entsorgung
Die steigenden Touristenzahlen in den Urlaubsregionen der Adria-Küste und dem ionischen Meer führen zu einem hohen Energieverbrauch und damit verbundenen hohen CO2-Emissionen sowie einer immensen Meerwasserverschmutzung und einem großen Müllaufkommen. Durch die stark verbesserungswürdige Ver- und Entsorgungsstruktur der Dörfer verschärfen die Kurz- und Langzeittouristen in den letzten Jahren die Situation in diesen Regionen. Die Landschaft und der Tourismus werden durch die kleinen Dörfer und deren Hotels und Ferienwohnungen geprägt. Eine Sanierung und erforderliche Maßnahmen für einen umweltverträglichen und effizienten Betrieb der Anlagen und Quartiere erfolgte bisher nicht.
Mit „EcoTourism“ wird die Phase II der vorangegangenen Machbarkeitsstudie „Feasibility Study for the Promotion of Sustainable Tourism at Albania´s Mediterranean Coast“ (gefördert durch die Exportinitiative Umwelttechnologien, Fkz 16EXI130-1) umgesetzt. „EcoTourism“ fokussiert sich dabei auf kleinere Dörfer und dessen Hotels sowie Ferienwohnungen, deren Ver- und Entsorgung auf einem vergleichsweise umweltschädlichen und ineffizienten Niveau ist. Die Stakeholder (Besitzer der Gebäude, lokale Verwaltungen und Ministerien für Regionale Entwicklung) sind bereit, sich in Verbünden zu organisieren und gemeinsam Investitionen zu tätigen, um eine flächendeckende Lösung zu ermöglichen. Die Einbindung, Organisation und Durchführung von Workshops sollen im Sinne der Beziehungsvertiefung zwischen Deutschland und dem jeweiligen Land sowie im Sinne von Kapazitätsaufbaumaßnahmen für die lokalen GIZ und AHKs erfolgen.
Im Rahmen des Projektes werden übertragbare, länderspezifische Konzepte in den Bereichen Energie, Abwasser und Abfall zur nachhaltigen Ver- und Entsorgung als Grundlage für einen ökologisch nachhaltigen Tourismus entwickelt und mit lokalen Planern in einem Beispieldorf umgesetzt. Der Pilotcharakter wird somit als Best-Practice-Example die Umsetzung eines „idealtypischen nachhaltigkeitsorientierten Adria-Dorfes“ dienen und gut übertragbar auf alle Dörfer in den betrachteten Ländern (Kroatien, Slowenien, Montenegro) sein.